Portugals Weihnachtstraditionen und Festlichkeiten |
Die Weihnachtsfeierlichkeiten in Portugal sind ähnlich wie in anderen Ländern. Portugiesen haben Weihnachtsbäume und den St. Niklaus (Pai Natal) und die Eltern erzählen ihren Kindern, dass das Jesuskind dem St. Nikolaus mit den Geschenken hilft. Familien machen in der Regel eine Krippe (Presépio) mit Maria, Josef, der Kuh und dem Esel und den drei Weisen. Das Jesuskind wird gewöhnlich erst dazugelegt, nachdem die Familie aus dem Mitternachtsgottesdienst heimkehrt. Die Kinder erhalten ihre Geschenke in der Regel um Mitternacht am Heiligen Abend, nicht am nächsten Morgen. Die consoada ist die Vereinigung der Familie, während sie um Mitternacht nach dem Abendessen am Heiligen Abend auf das Christkind warten. Der consoada Hauptgang besteht in der Regel aus gekochtem bacalhau (Dorsch), Kartoffeln und Kohl oder Salat mit Olivenöl. Die Auswahl und Menge an Desserts ist in der Regel riesig. Reispudding mit Zimt, Rabanadas (ganz spezielle Pfannkuchen), Gebäck mit Sirup oder Honig, das Broas de Mel heißt und Bolo Rei (Königskuchen) werden bestimmt alle lieben, die einen süßen Zahn haben. Der Bolo Rei hat einen besonderen Platz in den Weihnachtsfeierlichkeiten. Dieser reichhaltige kranzförmige Fruchtkuchen ist mit kandierten Früchten und Pinien bedeckt und enthält eine kleine Figur und eine Bohne (fava) – wer die fava findet, muss im nächsten Jahr den Bolo Rei bezahlen. Am Weihnachtstag besuchen die Portugiesen in der Regel ihre Freunde und besonders die Familie, und es gibt einen großen Lunch, meistens mit gebratenem Huhn, Lamm oder Truthahn. |