Algarve – Menschen |
Auch wenn die Einwohner der Algarve aus einem Mix aller Siedler heraus entstanden sind, die sich in dieser Region niedergelassen haben, ist kein Einfluss so ausgeprägt wie der der Mauren. Daher sind die meisten Einwohner der Algarve (die „Algarvios‟) dunkler als die Landsleute aus dem Norden Portugals und weisen einen mediterranen Lifestyle auf. Dieser maurische Einfluss wird nicht nur bei den Eigenschaften der Einwohner deutlich, sondern auch bei der einzigartigen Architektur der Region mit ihren Terrassen, typischen aufwändigen Kaminen und den weißen Häusern, den Wassermühlen, den Agrarprodukten (Orangen und Mandeln) und der Sprache. Im Allgemeinen sind die „Algarvios” freundliche und herzliche Menschen, die sich den Veränderungen, die der Boom der Touristikbranche in den letzten Jahrzehnten ausgelöst hat, gut angepasst haben. Traditionell abhängig vom Meer fahren viele Küstenbewohner mit dem Fischen als Lebensgrundlage fort und leben glücklich mit den dienstleistungsorientierten Zeitgenossen zusammen. Die Unterschiede werden am deutlichsten zwischen den am Tourismus orientierten Küstenbewohnern und den Bewohnern der bergigen Gegenden im Inland. Der Besuch einer Stadt im Inland ist wie eine Reise in die Vergangenheit, denn dort gibt es nach wie vor traditionelle Anbaumethoden, lokales Handwerk sowie ursprüngliche Gastronomie und Architektur. Die Entwicklung der Tourismusindustrie und der darauffolgende Bau-Boom haben viele Immigranten aus früheren portugiesischen Kolonien in diese Region Portugals gezogen. Außerdem haben das milde Klima und die niedrigen Kosten im Vergleich zu dem Rest Europas dafür gesorgt, dass viele pensionierte und arbeitende Nordeuropäer sich an der Algarve, dieser beliebten Gegend, niedergelassen haben. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Gesundheitsministeriums hat festgestellt, dass diese Region Portugals den größten demografischen Wachstum aufweist. Die Bevölkerung ist zwischen 1991 und 2001 um 16% gewachsen. Die Umfrage zeigt außerdem, dass ca. 17% der Arbeitskräfte aus Ausländern besteht und dass gemeldete Geburten von ausländischen Müttern von 5% im Jahr 2000 auf 20% im Jahr 2007 angestiegen sind. |